Die Xuan Zang Road beginnt im „Gobi Spring“

Der ULTRA GOBI, dessen internationale Vorzeigeveranstaltung die 400 Kilometer sind, wird von einem Unternehmen namens Xuan Zang Road organisiert. Xuan Zang, Sie erinnern sich, ist der Name jenes Mönchs, der im siebten Jahrhundert von China nach Indien wanderte und den Grundstein für die Seidenstraße legte. Kein Name ist also angebrachter für den Namen des Organisators des ULTRA GOBI 400.

von Egon Theiner aus Gobi Spring
Bilder: ULTRA GOBI

Xuan Zang Road veranstaltet diesen Großevent, der aktuell 5000 Läufer und Läuferinnen in die Wüste Gobi bringt, und nichts anderes. Die Organisation gehört zur Xingzhi Exploring Group, die von Qu Xiangdong 2006 gegründet wurde und dessen CEO er ist. Weitere Abteilungen der Gruppe richten Antarktis-Abenteuer und (alle zwei Jahre) auch Marathons in der größten Wüste der Welt aus, organisieren eine Vielzahl von Marathons, zeichnen für den Ultratrail Gaoligong in der Provinz Yunnan verantwortlich, veranstalten Drachenbootrennen, und so weiter.

Der Xingzhi Exploring Group gehört auch das faszinierende Ferienressort „Gobi Spring“, eine Oase, wie man sie sich in seinen Träumen vorstellt: mit einer Quelle, fließendem und stehendem Wasser, schattenspendenden Bäumen, und Gebäude, die keine Wünsche offen lassen. Wer sich hier zu einem Retreat zurückzieht, gehört zu den Entrepreneurs und erfolgreichen Wirtschaftstreibenden in China, und das trifft für fast alle zu, die bei Events und Veranstaltungen der Xingzhi Exploring Group dabei sind.

Wenn der Start zum ULTRA GOBI 400 am 3. Oktober um 15.30 Uhr MEZ/21.30 Uhr Ortszeit erfolgt, dann geschieht dies im Gobi Spring. Einen Tag zuvor waren die Sportler:innen angereist.

Ein Meet and Greet vor der Einsamkeit in der Wüste

Zheng Junyue, der chinesische Superstar und mögliche Gewinnerin, war dabei, auch fehlte Sangé Sherpa nicht, der Zweite des Vorjahres und (wenn es nach der ITRA-Punkteliste geht) Mann, den es zu schlagen gibt. Sein Score liegt bei 825, jener von Zheng bei 617, Cody Poskin aus den USA kommt auf 708, Sona Kopcokova auf 547. Und so weiter. Alle 400-km-Läufer:innen, fanden sich zu einem Meet and Greet in ebenjenem mondänen Ferienressort „Gobi Spring“ ein, um sich kennenzulernen und Kontakte mit denen zu knüpfen, die in den nächsten Tagen zum engeren Kreis des Rennens gehören werden.

Jonathan Shield, Sona Kopcokova

Jonathan Shield (ITRA Score 723) teilte seine erfahrungen, die ihm zu einem Ultraläufer machten: „Zuerst 10 Kilometer, dann einen Halbmarathon und Marathon, und dann immer mehr, auf der Suche nach den eigenen Grenzen.“ Dass Ultra Gobi 400 eine Erfahrung wird, die fürs Leben bleibt, davon ist sowohl er als auch die Slovakin Kopcokova überzeugt. Sie hat einen Startplatz über das so genannte Dreamers Programm der Organisatoren erhalten, erzählt unter Tränen, dass sie drei Kinder adoptiert hat, die ihr Leben auf den Kopf gestellt haben: „Es ist ein Traum seither.“ Der nächste Traum, den sie verfolgt, ist ein Finish bei einem der wohl härtesten Wüstenrennen der Welt.

141 Stunden haben die Teilnehmer Zeit, die Distanz mit deren 3000 Höhenmeter zurückzulegen, verschiedene Rennstrategien werden zur Anwendung kommen.

Mit verschiedenen Taktiken sind auch die Teams im 121-Kilometer Lauf unterwegs, während die Einzelstarter im so genannten A+ Rennen morgen ihre Mühen beginnen; mit dabei ist u. a. auch Bryon Powell, Sieger des 400-km-Rennens des Vorjahrs.

Der US-Amerikaner Bryon Powell (im Bild, UTMB-Index 570) aus Silverton (CO) ist seit Jahrzehnten eine Institution im internationalen Trailrunning-Sport, gründete die Website „Irunfar„, läuft selbst erfolgreich und beendete die 400 km im Vorjahr als Erster in knapp 69 Stunden. In diesem Jahr tritt er über 121 km an und ist im Anschluss bei den 400 km Host des Lifestreams des Organisationskomitees.

Das Rennen kann hier live verfolgt werden: https://www.ultragobiseries.com/400-km

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