Das Grand Finale der Golden Trail World Series (GTWS) 2025 fand vom 9. bis 12. Oktober im Valle di Ledro (Garda Trentino, Italien) statt. Die Veranstaltung bündelte eine Prolog-Etappe und das anschließende Finale auf der klassischen Ledro-Sky-Route: technisch anspruchsvoll, steile Anstiege und schmale Pfade entlang der bekannten „greste“ mit markanten Gipfeln wie Cima Parì, Cima Sclapa und Cima d’Oro. Das Finale wurde in diesem Jahr als 21-Kilometer-Rennen mit rund 1700 Höhenmetern ausgetragen und brachte die besten Athletinnen und Athleten der GTWS-Saison zusammen.
Charakteristisch für das Finale ist die Kombination aus einem kurzen, intensiven Prolog (ein Zeitfahr-Format über rund 6,9 km/ca. 500hm) und dem Hauptrennen (Finale).
Das Rennen wurde wieder mit Liveübertragung und TV begleitet. Die Athlet:innen haben sich nicht lumpen lassen und zeigten großen Sport.
Prolog
Der Prolog am Freitag diente nicht nur als Vorentscheidung, sondern verschaffte den führenden Athlet:innen auch die Möglichkeit mit einem taktischen Vorteil ins Finale zu gehen.
Madalina Florea setzte mit einem dominanten Lauf ein klares Zeichen im Damenfeld, während Elhousine Elazzaoui das Männerfeld kontrollierte und damit die Ausgangslage für das Finale markierte.
Aus österreichischer Sicht zeigte Manuel Innerhofer auf und konnte mit dem 9ten Platz ein Ausrufezeichen setzen.
Prolog — Damen
- 🥇 Madalina Florea (Rumänien — Scott Running) — 39:55
- 🥈 Lauren Gregory (USA — Nike ACG) — 40:06
- 🥉 Joyce Njeru (Kenia — Nnormal) — 41:17
Prolog — Herren
- 🥇 Elhousine Elazzaoui (Marokko — Nnormal) — 32:24
- 🥈 Joey Hadorn (Schweiz — Salomon) — 34:38
- 🥉 Taylor Stack (USA — Brooks) — 34:54
Das Frauenfinale
Das Damenfinale entwickelte sich wie zu erwarten, zu einem packenden Duell zwischen Sara Alonso, Lauren Gregory und Mădălina Florea. Direkt zu Beginn zeigte Florea, dass sie im Uphill eine Klasse für sich ist und konnte trotz eines „Schuhband-Neubindehalts“ eine schöne Führung herauslaufen. Anfänglich konnte Joyce Njeru mitgehen, wurde aber vor Rennhälfte von Sara Alonso eingesammelt. Auf den Gratpassagen zeigte Lauren Gregory starke Phasen und reduzierte Rückstände vor allem in den technisch anspruchsvollen Abschnitten. Gregory kämpfte sich nach vorne und im Downhill holte sie sich den verdienten Tagessieg. Florea hielt ihr konstantes Bergtempo und brachte ein taktisch sauberes Rennen ins Ziel – nie in der Gefahr, den Gesamtsieg zu riskieren.
Im emotionalen Zieleinlauf fiel der Rumänien sichtlich Steine von den Schultern.

Finale — Damen (Top 3)
- 🥇 Lauren Gregory (USA — Nike ACG) — 2:22:51
- 🥈 Mădălina Florea (Rumänien — Scott Running) — 2:25:22
- 🥉 Sara Alonso (Spanien — Asics) — 2:25:54
Herrenrennen
Das Männerfinale begann mit einem hohen Tempo von Beginn an und einer frühen Führungsgruppe, zu der unter anderem Paul Machoka und Patrick Kipngeno gehörten. An der höchsten Passage (Cima Parì) liefen mehrere Favoriten noch eng beieinander; die Entscheidung fiel jedoch im technischen Downhill, bei dem Elhousine Elazzaoui ein weiteres Mal zeigte, welch aussergewöhnlicher Downhiller er ist.
Fünf Kilometer vor dem Ziel setzte Elazzaoui den entscheidenden Antritt, den die Verfolgergruppe nicht mehr vollständig kontern konnte. Patrick Kipngeno holte blieb nach einer starken Aufholjagd noch den zweiten Platz und verwies den lange vor ihm liegenden Paul Machoka auf Rang drei.
Auffällig waren die zu Beginn dominanten Kenianer und der zurückhaltende Elazzaoui, der sich konstant nach vorne arbeitete und auf seine „Chance“ wartete.

Finale — Herren (Top 3)
- 🥇 Elhousine Elazzaoui (Marokko — Nnormal) — 1:58:30
- 🥈 Patrick Kipngeno (Kenia — Run2gether On Trail) — 1:58:50
- 🥉 Paul Machoka (Kenia — Atletica Saluzzo) — 1:59:32
Ergebnisse — Golden Trail World Series Grand Finale 2025
Ledro Sky Trentino Grand Finale — Garda Trentino
