WMTRC 2025: Alexandersson deklassiert Damen-Konkurrenz im Trail Short

Die Schwedin siegt mit knapp 34 Minuten Vorsprung. Anna Plattner liefert als Fünfte ein starkes österreichisches Lebenszeichen. Bei den Herren siegt der Franzose Frederic Tranchand. Beide Sieger haben ihre Wurzeln im Orientierungslauf. PLUS: Round-up Video

Bilder: WMTRC 2025 CanfrancPirineos, ÖLV

Einen französischen Sieg brachte der erste Trail-Bewerb der WMTRC 2025 in CanfrancPirineos. Frederic Tranchand siegte im Trail Short über 45 Kilometer und 3900 Höhenmeter souverän vor den beiden Spaniern Manuel Merillas und Andreu Blanes. Tranchand und Merillas waren ab ungefähr der Hälfte der Distanz in einem eigenen Rennen und es war nur noch die Frage, ob Marchand den Vorsprung auf Merillas halten wird können. „Es ist schwer zu glauben, dass ich das geschafft habe“, sagt Tranchand. „Ich habe nicht gedacht, dass ich so früh im Rennen die Führung übernehmen kann, das war nicht meine Strategie. Und dann hab ich immer damit gerechnet, dass mich Manuel im Downhill überholen wird, weil er der beste Downhill-Läufer der Welt ist. Aber es ist nie passiert.“ Also pushte der aus dem Orientierungslauf kommende Franzose bis zum Ende. „Ich hatte Krämpfe und bin müde geworden, aber es hat gereicht.“ Für den Zweitplatzierten Merillas war Silber etwas ganz Besonderes. „Ich habe sechs Jahre in der Region gelebt und auf diesen Trails bin ich als Bergläufer groß geworden.“

Nichts geworden ist es aus dem dritten Titel in Folge für Stian Angermund. Der Norweger lief am ersten Anstieg noch an der Spitze mit, er kam schlussendlich aber nicht ins Ziel und beendete das Rennen nach rund 35 Kilometer.

Vierter wurde mit Alain Santamaria ebenfalls ein Spanier, wodurch die Teamwertung ganz klar an die Hausherren ging, zehn Minuten vor Frankreich und 20 Minuten vor Italien.

Bester Deutscher wurde Moritz Auf der Heide als 38., Österreicher war keiner am Start.

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Frederic Tranchand

Riesen-Vorsprung

Bei den Damen lieferte Tove Alexandersson eine Machtdemonstration ab. Die Schwedin führte nahezu das ganze Rennen lang, deklassierte die Konkurrenz mit einem Vorsprung von 33:55 Minuten auf die Zweitplatzierte Sara Alonso aus Spanien, die sich um 40 Sekunden gegen die die Britin Naomi Lang durchgesetzt hat.

Tove Alexandersson
Foto: WMTRC 2025 CanfrancPirineos

Tove Alexandersson

„Am Anfang wusste ich nicht, wie weit ich vorne bin, weil wir ja gemeinsam mit den Männern gestartet sind und so viele Leute auf der Strecke waren“, sagte Alexandersson. „Deshalb wusste ich auch nicht, wo die anderen Girls waren.“ Als die Informationen über ihren großen Vorsprung zu ihr durchkamen, hat sie die Strategie ein wenig verändert. „Ich bin bergab dann ein bisschen vorsichtiger gelaufen, wollte es nicht übertreiben und sicher ins Ziel kommen.“

Eine sehr starke Performance lieferte Anna Plattner ab, die mit einem Rückstand von 41:20 Minuten als Fünfte in Canfranc über den roten Teppich ins Ziel lief. Auf Bronze fehlten Plattner etwas mehr als sechs Minuten. „Mein WM-Debüt hätte ich mir nicht besser erträumen können“, jubelte die 32-jährige Tirolerin. „Es war vom Start bis ins Ziel ein Auf und Ab von Emotionen, purer Freude und eigenem Pushen, weiterzukämpfen, wenn es aus der Komfortzone ging.“ Plattner lag das ganze Rennen über unter den Top 5, den ersten Gipfel erreichte sie sogar hinter der überlegenen Weltmeisterin Alexandersson auf Rang zwei. Die anderen beiden Österreicherinnen landeten deutlich weiter hinten: Isabell Speer belegte den 39. Platz, Nora Havlinova wurde 92 und Österreich damit 12. in der Nationenwertung. Gold holte sich hier Schweden vor Spanien und Frankreich.

Anna Plattner

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