WMTRC 2025: Walmsley und Schide sorgen für amerikanisches Doppel

Der Amerikaner lieferte ein starkes Rennen und konnte nach 60 von 82 Kilometer die beiden Franzosen Louison Coiffet und Titelverteidiger Benjamin Roubiol abschütteln. Bei den Damen feierte Katie Schide einen überlegenen Start-Ziel-Sieg vor Sunmaya Budha aus Nepal.

Text: Peter Gregorc, Canfranc

Bilder: WMTRC 2025 CanfrancPirineos

Bei der Hälfte des Trail Long bei dem WMTRC in CanfrancPirineos sah es noch so aus, als könnten die beiden Franzosen den Amerikaner noch überholen und gemeinsam an einem neuerlichen Sieg der „Grande Nation“ arbeiten, dann aber setzte sich Walmsley in überlegener Manier durch.  Bei Kilometer 60 hatte er schon rund zwei Minuten Vorsprung, den er dann kontinuierlich ausbaute und ins Ziel nach Canfranc brachte. Mit raumgreifenden Schritten flog er den letzten Kilometer auf Asphalt ins Ziel und siegte in 8:35:11 Stunden. „Es ist ziemlich cool sechs Jahre nach dem Titel im Trail Short jetzt die lange Distanz gewonnen zu haben“, sagt der neue Weltmeister. „Die Pyrenäen haben es in sich. Das Gelände ist sehr unwegsam und ich konnte von der fantastischen Landschaft nichts mitnehmen. Es war zu technisch, um den Blick schweifen zu lassen.“ Sein Schlüssel zum Erfolg war der gute Ernährungsplan. „Ich hab den Salzhaushalt gut gemanagt, hatte nie Magenprobleme und konnte den ganzen Tag über trinken.“

Benjamin Roubiol (links) noch vor Jim Walmsley vor der atemraubenden Kulisse der Pyrenäen

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Hinter dem Dominator baute sich die Spannung im letzten Downhill auf, keiner der beiden konnte sich aber absetzen. Als es zurück auf die Straße ging, wurde schnell klar: Es wird keinen Sprint um Silber geben. Nebeneinander kamen Coiffet und Roubiol in den Zielkanal, schnappten sich fünf Meter vor dem Ende eine Fahne und überquerten die Ziellinie gemeinsam. „Davon habe ich nicht einmal zu träumen gewagt“, sagte Louison Coiffet. „Und dann noch gemeinsam mit meinem Zimmerkollegen Zweiter zu werden ist großartig.“ Auch Roubiol freute sich, „mit einem meiner besten Freunde ins Ziel zu kommen.“ Beide sprachen von einem harten Rennen. „Da hat es vor allem am Ende geholfen, dass wir gemeinsam gelaufen ist und uns unterstützen konnten“, erklärt Coiffet. 

Bester Deutscher wurde Manuel Hartweg auf Rang 28, bester Österreicher Christian Stern als 43. Alexander Hutter landete auf dem 48., Matthias Deutschbauer auf dem 58. Rang.

Bei den Damen feierte Walmsleys Landsfrau Katie Schide in 9:57:59 Stunden einen überlegenen Start-Ziel-Sieg und sorgte damit für ein amerikanisches Doppel im Trail Long. „Es war so ein schönes Rennen und habe es wirklich genossen, auch wenn die Strecke super hart war.“ Auch sie hat sich unterwegs gut versorgt. Sogar ein Käsebrot war dabei. „Ich esse nicht so viel feste Nahrung im Rennen. Aber es gibt viele Stellen, an denen man nur gehen kann, da geht das gut.“

Katie Schide auf dem Weg zu ihrem überlegenen Triumph

Dann war aber warten angesagt auf die zweite Dame. 25 Minuten nach Schide holte sich dann Sunmaya Budha aus Nepal die Silbermedaille. Auf dem letzten Downhill konnte sie zwar noch fünf Minuten gut machen, Schide war dennoch in einer eigenen Liga. Fabiola Conti aus Italien komplettierte dann als Dritte das Podium.

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