Trotz eines im April erlittenen Seitenbandrisses ist Ida-Sophie Hegemann beim Heimrennen in Garmisch-Partenkirchen die Favoritin bei der Premiere des 100-Meilen-Rennens beim Zugspitz Ultratrail – der mit 5000 Athletinnen und Athleten einen neuen Teilnehmerrekord verzeichnet.
Text: Klaus Molidor
Bild: Andi Frank
Er ist ohnehin schon Deutschlands größtes Trailrunning Event – der Salomon Zugspitz Ultratrail powered by Ledlenser von 12. bis 14. Juni in Garmisch-Partenkirchen. Heuer bricht er mit knapp 5000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in allen sieben Bewerben den Teilnehmerrekord. Und mit dem ZUT 100 findet auch das erste alpine 100 Meilen Rennen um Deutschlands höchsten Berg statt. Interessant: Über alle Bewerbe gerechnet, liegt der Frauenanteil diesmal schon bei 33 Prozent.
Und wenn am 12. Juni um 20 Uhr in Garmisch der Startschuss für den ersten ZUT100, über 164 Kilometer rund um die Zugspitze fällt, dann ist die Top-Favoritin bei den Frauen eine Läuferin aus Deutschland: Ida-Sophie Hegemann. Vom Sieg will 28-Jährige zwar nicht sprechen, Ziele hat sie aber sehr wohl. „Ich will ein möglichst gutes Rennen laufen und unter 24 Stunden bleiben“, sagt Hegemann. „Mal schauen, ob das am Ende klappt, weil der kleine, neue Loop ist technisch schon sehr anspruchsvoll. Die große Runde kannte ich schon, von der kleinen neuen habe ich mir Abschnitte angeschaut, aber es ist von der Zeit her schwer einzuschätzen.“
Viel wird von der Nacht abhängen, und wie es der Deutschen da geht. „Das ist für mich immer die größte Herausforderung mit dem Magen.“ Dazu ist auch der Körper noch ein kleiner Unsicherheitsfaktor. Beim Grand Raid Ventoux by UMTB hat sie sich Ende April das Außenband gerissen, als sie das 124-Kilometer-Rennen gewonnen hat. „Das Seitenband ist zwar weitestgehend erholt, aber natürlich nicht vollständig ausgeheilt. Umknicken sollte ich also auf keinen Fall.“ Zum Start in die Saison also 124 Kilometer, dann der ZUT 100 über 164 Kilometer – was kann da noch kommen? „Ende August der TDS in Courmayeur und auch die Weltmeisterschaft im spanischen Canfranc von 25. bis 28. September steht dann heuer noch an. Aktuell fühle ich mich gut und ich hoffe, dass es so weitergeht.“