Round-Up zu den Wettkämpfen der vergangenen Woche
🏅Sierre Zinal
Der Sierre-Zinal 2025, die 52. Auflage der legendären „Course des Cinq 4000“ (Lauf der fünf Viertausender), fand am 9. August 2025 im Wallis, Schweiz, statt. Auf der anspruchsvollen Strecke mit 31 km und 2 200 m Aufstieg bei 1 100 m Abstieg, führt der Lauf durch spektakuläre alpine Landschaften mit Blick auf das Weisshorn, Zinalrothorn, Ober Gabelhorn, Matterhorn und Dent Blanche. Die Dichte der Elite ist bei diesem Wettkampf immer herausragend. Daneben gibt es „Touristen“kategorien, in denen sich Amateure messen können. Der Lauf gehört zur Golden Trail World Series und zur World Mountain Running Association und bildet im Rennkalender vieler Athlet:innen ein Highlight.
Das Frauen-Rennen
Bei den Frauen entwickelte sich ein Zweikampf zwischen Caroline Kimutai (KEN, Milimani Runners Salomon) und Titelverteidigerin Joyline Chepngeno (KEN, ebenfalls Milimani Runners). Kimutai übernahm früh die Führung, konnte aber in der langen Bergaufpassage nicht signifikant davonziehen. Erst in der Schlussphase übernahm Chepngeno die Spitzenposition und zog auf den letzten Kilometern mit Erfahrung und Stärke davon. Sie überquerte die Zielinie in 2:54:49, gefolgt von Kimutai mit 2:55:31. Die Ultra-Trail-Spezialistin Katie Schide aus den USA sicherte sich mit den dritten Platz in 2:58:30. Dabei hat sie bewiesen, wie schnell sie auch auf den kürzeren Distanzen ist und wie exzellent sie im Downhill ist. Zwischenzeitlich lag sie auf Rang 8 und konnte „hintenraus“ die Konkurrenz einsammeln. Maude Mathys hatte das nachsehen und verpasste knapp das Podium. Dahinter wurde mit Laura Hottenrott die beste deutsche Läuferin 6te und bewies erneut, wie schnell sie am Trail ist.

Das Männer-Rennen
Der Startschuss fiel für die Elite-Läufer um 11 Uhr in Sierre. Bereits in der steilen Anfangsphase – 7 km mit über 1 300 m Höhendifferenz bei richtig heißen Temperaturen – setzte sich Adrien Briffod aus der Schweiz als Überraschungsläufer in Führung. In der langen Bergaufpassage arbeitete sich jedoch Philemon Ombogo Kiriago (KEN, Run2gether) heran und übernahm vor dem Abstieg das Kommando. Im finalen Downhill baute er seinen Vorsprung aus und überquerte die Ziellinie in Zinal in 2:28:45 – sein zweiter Sieg bei Sierre-Zinal. Es folgten Patrick Kipngeno (KEN, Run2gether) als Zweiter, Michael Selelo Saoli (KEN, Run2gether) als Dritter. Briffod sicherte sich einen bemerkenswerten vierten Platz bei seinem Sierre-Zinal-Debüt, Martin Nilsson aus Schweden belegte Platz 6.
Besonders beeindruckend: ein rein kenianisches Podium – Ausdruck der zunehmenden Dominanz auch in dieser Disziplin und daneben ein Festtag für Run2gether, dem Österreichisch-kenianischen Rennstall des Steirers Thomas Krejci, der mit seinem Team (Run2Gether) wahnsinnig gute Arbeit leistet.
In aller Ausführlichkeit kann Thomas im Laufend Entdecken Podcast Folge 209 und im Lauf Alter Podcast kennengelernt werden.
- Frauen
- 🥇 Joyline Chepngeno(KEN)
- 🥈 Caroline Kimutai (KEN)
- 🥉 Katie Schide (USA)
- Männer
- 🥇 Philemon Kiriago(KEN)
- 🥈 Patrick Kipngeno (KEN)
- 🥉 Michael Saoli (KEN)
🏅 KAT100 by UTMB
Der KAT100 by UTMB 2025 fand vom 7 – 9 August 2025 in Fieberbrunn, Österreich, statt und zählt zu den längsten Trailrunning-Veranstaltungen des Jahres in Österreich. Der Ultra-Trail führt über die Gipfel der Kitzbüheler Alpen und beinhaltet einen permanenten Wechsel zwischen 700 und über 2000 Meter Seehöhe . Der Wettkampf inkludierte insgesamt fünf Disziplinen: 100 Miles (rund 173 km, 9 900 m +), Endurance Trail (~83 km, 4 880 m +), Marathon Trail (~51 km, 3 270 m +), Speed Trail (~24 km, 1 650 m +) und Easy Trail (~8 km, 240 m +). Daneben wird im Start/Zielbereich traditionell ein vielfältiges Rahmenprogramm mit Livemusik, Expo-Bereich für Athletinnen, Athleten und Zuschauer geboten. Für das Cheering sorgt unter anderem die Percussionscrew von BATALA .
Die verschiedenen Distanzen waren durchaus gut besetzt und neben Top-Athleten aus dem DACH-Raum waren auch einige Eliteläufer mit weiteren Anreisewegen am Start.
Die längste Distanz konnten sich Martin Graf und Leonie Hasenauer sichern. Auf den kürzeren Distanzen strahlten am Wochenende so klingende Namen Juliane Rössler, Roman Manetsch, Anna Plattner oder Johannes Nussbaumer.

Anna Plattner und Johannes Nussbaumer haben hier erneut aufgezeigt und ihre Berechtigung für die WMTRC 2025 unter Beweis gestellt.
