Round-Up zu den Wettkämpfen der vergangenen Woche
🏅WMRA World Cup Finals – Velika planina & Šmarna Gora
Das Velika Planina Race wurde am 23. August 2025 als Finalrennen des WMRA-Mountain-Running-World-Cup auf einem anspruchsvollen Vertical-Kurs ausgetragen. Es handelt sich um ein klassisches Uphill-Rennen mit einer Länge von etwa 9 km und rund 1 295 Metern Höhengewinn, bei minimalem Gefälle von etwa 80 Metern.

Sowohl bei den Damen, als auch bei den Herren war ein dichtes und hochkarätiges Feld am Start. Große Namen, die nicht am Start standen: Scout Adkin musste leider aussetzen und Patrick Kipngeno war ebenso nicht vertreten.
Das Frauen-Rennen
Bei den Frauen setze sich die Finnin Susanna Saapunki früh ab und suchte die Entscheidung bereits auf den ersten Kilometern. Bei der ersten Zwischenzeit war sie bereits 1:06 den Verfolgerinnen enteilt. Benedetta Broggi, Kirsty Dickson und Andrea Mayr lieferten sich ein Schulter an Schulter Rennen bis kurz vor dem Ziel. Während Saapunki den Vorsprung auf 2:49 ausbauen konnte und unbedrängt dem Gipfel entgegenstürmte, konnte sich erst auf den letzten Metern die Italienerin Broggi um 1 Sekunde vor der Britin Dickson durchsetzen. Andrea Mayr landete mit 3:20 auf Rang vier, nachdem sie bis zum letzten steilen Anstieg mit den beiden vor ihr liegenden gut mithalten konnte.

Das Männer-Rennen
Mit dem Startschuss versuchten sich die Kenianer rund um Josphat Kiprotich und Richard Atuya abzusetzen und ein extrem hohes Tempo zu gehen. Diese beiden waren bereits bei der ersten Zwischenzeit einige Sekunden vor Philemon Kiriago und Paul Machoka. Dahinter die beiden starken Italiener Andrea Elia und Andrea Rostan.
In der Rennmitte legte Richard Atuya nochmal einen Gang zu und Josphat Kiprotich musste eine Lücke von mehr als 20 Sekunden aufgehen lassen. Dahinter mit Respektabstand von mehr als 90 Sekunden der dritte Kenianer Pilemon Kiriago. Paul Machoka konnte das Tempo nicht halten und Andrea Elia wanderte auf Rang 4. Auch der Slowene Klemen Spanring war am Weg nach vorne und zeigte seine kluge Renneinteilung.
Ganz vorne hat sich bis ins Ziel keine Veränderung ergeben und der beim Glockner Mountainrun noch auf Rang zwei einlaufende Richard Atuya sicherte sich in 50:21 den Sieg beim Velika Planina 2025. Dahinter kompletierten Josphat Kiprotich und Philemon Kiriago das Siegerbild und den dreifach Triumph für Kenya. Andrea Elia als bester Italiener auf Rang 4 liefert großartig ab und der Glockner Sieger Ephantus Njeri schafft mit Rang 9 auch noch den Sprung in die Top 10.
Sehr stark abliefern konnten auch Julius Ott aus Deutschland und der Österreicher Wendelin Mörtendorfer.
- Frauen
- 🥇Susanna Saapunki (FIN)
- 🥈 Benedetta Broggi (SLO)
- 🥉 Kirsty Dickson (GBR)
- Männer
- 🥇 Richard Atuya(KEN)
- 🥈 Josphat Kiprotich (KEN)
- 🥉 Philemon Kiriago(KEN)
🏅 Šmarna Gora
Am Sonntag, 24.08.2025, startete um 09:00 das zweite Rennen des Finales beim Šmarna Gora Race. 10km mit +705 und -305 hm brachten erneut ein spannendes und pfeilschnelles Rennen.
Wie tags davor konnten im Männerrennen die Läufer aus Kenya den Ton angeben und Philemon Kiriago stellte mit 40:48 einen neuen Streckenrekord auf.
Dahinter Josphat Kiprotich und Richard Atuya. Die drei Run2gether Athleten haben sich erneut das Podium unter sich ausgemacht und Run2gether ist aktuell das dominierende Team.
Auf der Damenseite konnte sich heute Gloria Chebet aus Kenya durchsetzen und blieb mit 49:55 unter der 50 Minuten Marke. Chebet ergänzte den Run2gether Erfolg der Männer ab und strich auch hier die Dominanz heraus. Hinter ihr Valentine Rutto vom Team Atletica Saluzzo und die Überraschungsdritte Courtney Coppinger aus den USA.
Frauen
🥇 Gloria Chebet (KEN)
🥈 Valentine Rutto (KEN)
🥉 Courtney Coppinger (USA)
Männer
🥇 Philemon Kiriago(KEN)
🥈 Josphat Kiprotich (KEN)
🥉 Richard Atuya(KEN)
Ergebnisliste | Informationen
🏅Matterhorn ULTRAKS

Der Matterhorn Ultraks 2025 fand vom 22. bis 24. August 2025 in Zermatt statt. Diese 13. Ausgabe markierte einen neuen Teilnehmerrekord: Über 4 600 Läuferinnen und Läufer gingen an den Start – mehr als jemals zuvor. Einige Kategorien wie EXTREME, MOUNTAIN und RELAY waren bereits frühzeitig ausverkauft.
Der Wettkampf bietet ein abwechslungsreiches Streckenangebot: von kürzeren Einsteigerklassikern bis hin zu technisch anspruchsvollen Hochgebirgsrennen mit enormem Höhenprofil. Die herausgehobene EXTREME-Distanz ist Teil der renommierten Merrell Skyrunner® World Series 2025 und zieht internationale Top-Elite an.
EXTREME (27 km, ±3 175 m) – Skryrunning World Series
Perfekte Bedingungen und ein majestätisches Matterhorn motivierte die Elite zu grandiosen Leistungen in extremen Gelände. Über 27km und knapp 3200hm hieß es alles geben.
Männerrennen
Bei den Männern setzte sich der italienische Mont-Blanc-Rekordhalter William Boffelli (Team Kailas) eindrucksvoll durch und feierte bereits seinen dritten Sieg in Zermatt. Der Franzose Fred Tranchand (Team Merrell) bestimmte zunächst das Tempo am ersten Anstieg, dicht gefolgt von Boffelli. Der Italiener fand noch einen höheren Gang, übernahm die Führung und ließ die Verfolger hinter sich. Mit einer beeindruckenden Zeit von 3:25:06 Stunden erreichte Boffelli das Ziel in Zermatt – rund fünf Minuten vor dem Spanier Manuel Merillas, der sich Platz zwei sicherte. Komplettiert wurde das Podium von Lucien Mermillion, einem jungen französischen Athleten, der mit einem unwiderstehlichen Finish nach 3:31:19 Stunden ins Ziel kam.
Frauenrennen
Bei den Frauen dominierte Ekaterina Rubtsova das Rennen von Beginn an. Bereits nach dem ersten Anstieg setzte sie sich deutlich vom Feld ab und ließ sich die Führung bis ins Ziel nicht mehr nehmen. Unter lautem Jubel des internationalen Publikums lief sie nach 4:14:59 Stunden in Zermatt ein und sicherte sich damit bereits ihren dritten Titel beim Matterhorn Ultraks Extreme.
Auf Platz zwei folgte Maria Christen (Team Scott Running) aus der Schweiz, die neun Minuten später das Ziel erreichte. Nur 30 Sekunden danach komplettierte Lucille Germain (Team Nnormal) aus Frankreich das Podium. Die drei Athletinnen hielten ihre Positionen während des gesamten Rennens souverän und unangefochten.
- Männer
- 🥇William Boffelli (ITA)
- 🥈 Manuel Merillas (ESP)
- 🥉 Lucien Mermillion (FRA)
- Frauen
- 🥇 Ekterina Rubtsova (RUS)
- 🥈 Maria Christen (SUI)
- 🥉 Lucille Germain (FRA)
Ergebnisliste | Informationen | Merrell Skyrunner World Series
🏅 World Trail Majors – Grand Raid Pyrénées

Der Grand Raid des Pyrénées (GRP) hat auch 2025 wieder eindrucksvoll gezeigt, warum er zu den bedeutendsten Ultratrail-Events in Frankreich zählt. Rund 8.000 Läuferinnen und Läufer aus aller Welt kamen in den Pyrenäen zusammen, um sich auf den verschiedenen Distanzen zu messen.
Moysan und Pauly dominieren über 160 km (WTM)
Auf der Königsstrecke über 160 km und 9.800 Höhenmeter feierte Gwendal Moysan (Frankreich) 🥇 einen überragenden Sieg. Er überquerte die Ziellinie in 21:49:07 Stunden und ließ der Konkurrenz keine Chance. Baptiste Hagnere (Frankreich) 🥈 folgte mit knapp 40 Minuten Rückstand, Fabrice Arene (Frankreich) 🥉 komplettierte das Podium.
Bei den Frauen war Jocelyne Pauly (Frankreich) 🥇 von Beginn an tonangebend. Nach 27:40:39 Stunden erreichte sie Vielle-Aure als klare Siegerin – und belegte zugleich Gesamtrang 9. Dahinter folgten Juliette Archambeau (Frankreich) 🥈 und Wenfei Xie (China) 🥉, die mit einem starken Schlussteil noch Plätze gutmachen konnte.

Tour du Néouvielle: Sieg für Lalba und Bouniol (WTM – Short)
Über die kürzere, aber nicht weniger anspruchsvolle Distanz des Tour du Néouvielle (43 km / 2.400 Hm) setzten sich Clément Lalba (Frankreich) 🥇 und Amaia Bouniol (Frankreich) 🥇 durch. Lalba gewann mit sieben Minuten Vorsprung vor Fran Anguita (Spanien) 🥈 und Vincent Migne (Frankreich) 🥉. Bei den Frauen lag Bouniol elf Minuten vor Karol-Ann Roy (Kanada) 🥈, knapp dahinter erreichte Raquel Rivas (Spanien) 🥉 das Ziel.
Tradition und internationales Flair
Seit seiner Gründung im Jahr 2008 hat sich der Grand Raid des Pyrénées zu einem der prestigeträchtigsten Trailevents in Europa entwickelt. Viele der härtesten französischen Bergläuferinnen und -läufer nutzen den Wettkampf regelmäßig als Gradmesser. Auch internationale Athleten zieht es jedes Jahr in die Pyrenäen, um die landschaftlich spektakulären, aber extrem fordernden Strecken zu erleben.
Als neuntes Rennen der World Trail Majors sammelten die besten Athletinnen und Athleten wertvolle Punkte für die Serienwertung.
Nächster Stopp: Vietnam Mountain Marathon
Weiter geht es Mitte September mit dem Vietnam Mountain Marathon, der erstmals Teil der World Trail Majors ist. In den Bergen rund um Sapa warten auf die Teilnehmenden steile Reisterrassen, dichte Wälder und die einzigartige Atmosphäre kleiner Bergdörfer.
