WMTRC 2025: Nina Engelhard kürt sich zur Doppel-Weltmeisterin

Gold zum Start, Gold zum Abschluss. Nach dem Sieg im Uphill war die Deutsche Nina Engelhard am Schlusstag der WM auch im Mountain Classic nicht zu schlagen. Bei den Herren siegte Philemon Kiriago. Manuel Innerhofer als bester Österreicher 15.

Bilder: WMTRC2025 CanfrancPirineos

Zum Abschluss der WMTRC in Canfranc standen die Rennen im Mountain Classic auf dem Programm. 14 Kilometer auf und ab durch die Wälder rund um den Pyrenäen-Ort. Und der Tag stand ganz im Zeichen von Nina Engelhard, die sich zur Doppelweltmeisterin vor Ruth Gitonga aus Kenia und der Schweizerin Oria Liaci kürte. 

Hier geht es zu den Ergebnissen von Canfranc

Auf der ersten Runde schon konnte sich Engelhard von Gitonga absetzen, hatte zur Halbzeit des Rennens knapp 30 Sekunden Vorsprung. Da war ein spannendes Finish noch im Bereich des Möglichen. 3,5 Kilometer später war aber alles entschieden. Weil Engelhard den Turbo zünden und ihre Gegnerin um 1:47 Minuten distanzieren konnte. Sogar einen Krampf im Oberschenkel steckte sie mit einem Lächeln weg. „Es war unglaublich“, strahlte Engelhard im Ziel. „Am Samstag hätte ich noch gesagt: Auf und ab, das ist nicht mein bevorzugtes Rennen. Aber es war so easy, ich hatte so viel Spaß. In den letzten Downhills hatte ich Krämpfe, aber die waren nicht so schlimm.“

Ruth Gitonga auf dem Weg zu Silber.

Dahinter musste sich Gitonga komplett verausgaben, um Silber vor der heranfliegenden Schweizerin Oria Liaci zu verteidigen und ins Ziel zu bringen. Als einzige Österreicherin im Feld wurde Amelie Muss 41. In der Team-Wertung ging Gold an Kenia, vor den USA und der Schweiz.

Philemon Kiriago fängt Kiprotich ab

Bei den Herren führte Martin Kiprotich aus Uganda das Rennen lange an, dürfte aber auf der zweiten Runde den Anstieg zu schnell angegangen sein und auf der letzten Bergab-Passage durch den Wald waren seine Probleme sichtbar. Das nützte Philemon Kiriago aus. Der Kenianer hat sich das Rennen besser eingeteilt, konnte im Downhill voll aufdrehen und Kiprotich auf den letzten Kilometern regelrecht stehen lassen. „Ich bin so stolz, für Kenia gewonnen zu haben“, sagte Kiriago. „Ich bin heute aufgewacht und hab mir gedacht: So viele Läufer von uns haben bei der Leichtathletik-WM in Tokio gewonnen, warum kann ich das nicht auch.“ Er konnte. „Mein Plan ist aufgegangen und auf dem Downhill war ich zu 110 Prozent für den Angriff auf Kiprotich.“

Philemon Kiriago hat Martin Kiprotich überholt und läuft zu Gold

Der wiederum holte sich Silber und hatte auch eine Erklärung parat. „Die Strecke hatte so viele enge Kurven, das war nicht leicht.“ Hinter den beiden holte sich Paul Machoka aus Kenia die letzte Medaille dieser Titelkämpfe.

Bester Österreicher wurde Manuel Innerhofer als 15., sein Bruder Hans-Peter Innerhofer landete auf Rang 26, Johannes Nussbaumer wurde 29., Sebastian Falkenstein 54. „Bergauf war ich richtig stark, in der zweiten Runde konnte ich richtig pushen“, freut sich der 30-jährige Manuel Innerhofer und war „richtig zufrieden und stolz, dass ich trotz Trainingsrückstands noch so in Form gekommen bin.“ Durch die Einzelplatzierungen erreichte Österreich in der Team-Wertung den sechsten Rang. „Voll geil“, kommentierte Manuel Innerhofer diese Platzierung. Der Sieg ging Klarerweise an Kenia vor Uganda und Italien.

Bester Deutscher wurde Konstantin Wedel auf Rang 27, direkt vor Julius Ott als 28.

Uganda-Dominanz in U20
Das Mountain Classic ist auch der einzige Bewerb bei den WMTRC, bei dem es ein U20-Rennen gibt. Und dieser Bewerb über 8 Kilometer war insgesamt fest in der Hand der Sportlerinnen und Sportler aus Uganda. Bei den Herren führte Titus Musai einen Dreifachsieg vor Enos Chebet und Abraham Cherotich an, bei den Damen gab es Silber und Bronze durch Nancy Chepkwurui und Felister Chekwemoi. Gold holte sich die Deutsche Julia Ehrle.

Fabian Hennerbichler wurde als bester Österreicher 26., Philipp Koch landete auf dem 65. Platz.

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