Die Vorjahressieger beim Mozart 100 sind heuer nicht am Start. Weder Jack Chamberlain noch Fiona Pascall (beide aus dem Vereinigten Königreich) stehen am 7. Juni um 5 Uhr früh auf dem Kapitelplatz in Salzburg, um ihre Titel zu verteidigen. Dafür ist ein alter Bekannter wieder mit dabei: Der Südtiroler Tobias Geiser, der das 82km- Rennen 2023 gewonnen hat und der so etwas wie ein Salzburg-Spezialist ist. 2022 hat er beim Großglockner Ultratrail in Kaprun über 50 Kilometer den 3. Platz belegt, im Vorjahr hat er das Rennen über 110 Kilometer gewonnen – und in 14 Stunden 1 Minute und 47 Sekunden auch einen neuen Streckenrekord aufgestellt. „Ein unbeschreibliches Gefühl“, erinnert sich der Südtiroler, der in Lienz in Osttirol lebt und für Italien startet.
Mit der laufenden Saison ist Geiser, der seit Beginn des Jahres auch im Athletenteam des Bersportausrüsters Dynafit ist, zufrieden. „Es läuft sehr gut. Gleich zum Start bin ich bei den UTMB World Serie auf Teneriffa Fünfter über 73 Kilometer geworden“, sagt er. „Jetzt laufen die Vorbereitungen für den Mozart 100 auf Hochtouren und das Training hat aktuell ein sehr großes Volumen, also große Umfänge.“ Ende Juni geht es für Geiser dann zu einem weiteren Klassiker, dem Lavaredo Ultra Trail. „Die Form passt und zeigt in die richtige Richtung.“
Nach Salzburg kommt Geiser nicht mit einem Erfolgserlebnis. Beim Innsbruck Alpine Trail Festival musste er ein „DNF“ verbuchen. „Mit dem Bus zurück zur Ziellinie – definitiv keine tolle Variante“, schreibt Geiser auf Instagram. Ein Eigenfehler hat ihn früh aus dem Rennen genommen. „Aber auch das ist eben Teil unseres Sport“, sagt Geiser. „Vergessen und wieder an die Arbeit. Nächstes Rennen, nächste Chance.“
Und Chancen hat er jetzt einige. „Ich freue mich, wenn es jetzt losgeht mit den wichtigen Rennen in der zweiten Saisonhälfte.“
Neben Geiser werden auch 11 weitere Athleten aus Italien an der Königsklasse beim Mozart 100 am Start stehen. Die Nation mit den meistern Startern ist knapp Österreich mit 136 Startern auf der Langdistanz, gefolgt von Deutschland mit 127 Anmeldungen. Auch bei den Damen hat Österreich quantitativ die Nase vorne. Mit 23 von insgesamt 86 Läuferinnen beim Heimrennen kommt mehr als ein Viertel aller Teilnehmerinnen aus Österreich.